Ein Leben in Pfützen
Die Gelbbauchunke (Bombina variegata)

Kleiner Froschlurch mit auffallendem Fleckenmuster auf der Unterseite: Die Gelbbauchunke ist auf den Lebensraum Wasser angewiesen. Doch durch Zuschüttung oder Eintrag von Müll, Dünger und Umweltgiften in Kleingewässer ist die Gelbbauchunke bedroht .


Merkmale
Die Gelbbauchunke ist ein kleinerer Froschlurch, der eine Größe von rund 3,5 bis 5 Zentimeter erreichen kann. Die Oberseite ist graubraun gefärbt und mit flachen Warzen besetzt. Die Unterseite ist graublau bis schwarzblau gefärbt und weist ein auffallendes gelbes Fleckenmuster auf, welches mehr als die Hälfte der Unterseite ausmacht. Die Gelbbauchunke besitzt die für Unken typische herzförmige Pupillenform.

Verbreitung
Die Gelbbauchunke ist, im Vergleich zur nahe verwandten Rotbauchunke (B. bombina), eher eine Art des Berg- und Hügellandes im mittleren und südlichen Europa. Innerhalb Deutschlands schließen sich die Verbreitungsgebiete der beiden Arten aus. Die Gelbbauchunke kommt in Deutschland hauptsächlich im Süden und in der Mitte Deutschlands vor. Die nördlichsten bekannten Vorkommen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sind stark zurückgegangen und akut vom Aussterben bedroht.

Lebensraum
Die Gelbbauchunke besitzt eine enge Bindung an den Lebensraum Wasser. Ursprünglich war die Art ein typischer Bewohner der Bach- und Flussauen, wo sie die im Zuge der Auendynamik entstandenen Gewässer besiedelte. Als Ersatzlebensräume bevorzugt die Gelbbauchunke temporäre Kleinstgewässer wie Traktorspuren, Pfützen und kleine Wassergräben, die meist vegetationslos und somit frei von konkurrierenden Arten und Fressfeinden sind. Durch die schnelle Erwärmung der Kleingewässer ist eine schnelle Entwicklung des Laichs und der Larven gewährleistet. Man findet diese Pionierart heute häufig in Steinbrüchen oder Kiesgruben sowie auf Truppenübungsplätzen.

Fortpflanzung
Ab April beginnt die Fortpflanzungszeit der Gellbauchunken. Die Weibchen heften in geringer Wassertiefe pro Laichakt 2 bis 30 Eier in lockeren Klümpchen an Pflanzenteile ab.

Gefährdung
Die Zerstörung oder Beeinträchtigung von Kleingewässern durch Zuschüttung oder Eintrag von Müll, Dünger und Umweltgiften gefährden die Gelbbauchunke.

Schutzstatus
Europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie (Anhang II und IV) und „streng geschützt“ gemäß Bundesnaturschutzgesetz. Streng geschützte Arten dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden. Außerdem ist es verboten, sie durch Aufsuchen ihrer Lebensstätten zu beunruhigen.
 

Gelbbauchunke

 

Comments

01.04.2016

Heute vormittag berichtet Thekla Hark-Oberritter über den Zustand der Tümpel für die Gelbbauchunke am Asberg.

Nach starkem Regenfall in der Nacht sind die neuen Tümpel im unteren Bereich (auf Seehöhe) mit Wasser gefüllt, ebenso die Fahrspuren im Eingangsbereich.

Von den vielen neu angelegten Tümpelgruben im oberen Bereich haben an diesem Morgen nach dem Regen nur noch 10 Gruben einen ausreichendem Wasserstand, der Rest, ist wie sonst auch, trocken, oder man sieht noch den Schlamm, doch das Regenwasser ist weggesickert. Dies ist nicht erstaunlich, da der Untergrund aus losem Erd- und Gesteinsmaterial besteht und diese Tümpel nicht auf See-Niveau liegen.

Die alten Tümpel, 2013 angelegt, sind vom Seewasser komplett überflutet. (Wie  in den vorigen Jahren auch)

Der neu durch einen Wall/Damm abgegrenzte Seeabschnitt hinter der Tümpelhalde ist noch vom restlichen See getrennt.

Bericht von Thekla Oberritter-Hark und Klaudia Berg vom 08.06.16.

Wir sind heute Nachmittag zu den Tuempel gegangen. Auf er Wiese links vom Asberg wurden mehrere Tuempel neu geschaffen. Hier haben wir eine Unke gehört. Der Tuempel im hinteren Teil der Wiese hat genug Wasser und am Uferrand wurden Basaltsteine aufgestapelt sodaß die Unken Versteckmoeglichkeiten haben.

Am Asbergsee haben wir drei Unken gehoert. Im vorderen Bereich des Asbergsees haben wir zwei Unken gesehen. Hierbei handelt es sich um Jungtiere. Eine Unke haben wir in einem Tuempel auf dem  oberen Bereich gesehen. Hier sind nur ein paar Tuempel mit Wasser gefüllt. Die meisten sind trocken obwohl es in den letzten Tagen sehr viel Regen gab. Die Tuempel sind durchlässig und müssten mit Ton abgedichtet werden. In dem Asbergsee und den Tuempeln haben wir auch noch Molche, Egel, Frösche, Kaulquappen und Libellen gesehen. 

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